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Packet-Radio ... wie?

Umselbst am Funknetz Teilzunehmen, benötigt ihr als allererstes einmal eine Funkanlage. Diese besteht aus folgenden Komponenten:

  • Funkgerät
    Hierbei wird zwischen Hand-, Mobil- oder Feststationsfunkgerät unterschieden.
    Das Handfunkgerät muß über eine Anschlußbuchse für ein externes Mikrofon und einen externen Lautsprecher besitzen. Eine abnehmbare Antenne ist von Vorteil wenn man das Gerät später einmal zu Hause einsetzen will, um es an eine externe Antenne anschließen zu können. Diese Geräte gibt es bereits in der Größe eines Telefon-Handys. Die Reichweite ist in der Stadt stark eingeschränkt.
    Ein Mobilgerät kann auch im Auto eingesetzt werden und hat in etwa die Form eines CD-ROM-Laufwerks. Hier sind in der Regel alle notwendigen Anschlüsse vorhanden.
    Die meisten CB-Funker besitzen selbst zu Hause nur ein Mobilfunkgerät, da es um einiges Preiswerter als eine Feststation ist, aber die selben Leistungsmerkmale enthält. Eine Feststation ist ein größeres Gerät, welches nur zu Hause eingesetzt werden kann. Meistens besitzen diese Geräte noch Sonderfunktionen, die im normalen Einsatz nicht notwendig sind.
  • Netzgerät
    Ein Netzgerät ist nur für Hand- und Mobilfunkgeräte notwendig, da diese kein eigenes eingebaut haben. Die notwendige Spannung sind 12-13,8V bei einem Strom von 2A, was einer Leitung von ca. 20-30 Watt entspricht(die das Funkgerät im Übrigen nur beim Senden benötigt, der Empfang liegt bei einigen 100 mA).
  • Antennenkabel
    Am besten bewährt hat sich hier das Antennenkabel RG58(schwarz). Ein gebräuchliches Fernsehantennenkabel kann nicht verwendet werden, da es einen anderen Innenwiederstand besitzt. Die Länge der Leitung sollte nicht länger als 30m sein um hohe Verluste zu vermeiden. Ein Handfunkgerät benötig natürlich kein Kabel.
  • Antenne
    Jedem Funkgerät seine Antenne. Beim Handfunkgerät ist eine Antenne natürlich im Lieferumfang, wobei man sich bei den anderen gut umschauen muß. Hier kommt es auf die eigenen Wohnbegebenheiten an, wobei man darauf achten sollte, daß die Antenne möglichst frei steht.
    Beispielsweise gibt es sog. Balkonantennen, die sich speziell für den Einsatz an einem Balkon eignen, oder Hochantennen die man auf einen vorhandenen Antennenmast am Dach montiert.
    Auf dem Autodach machen sich Mobilantennen gut.
    Alle Antennen müssen speziell für CB-Funk bzw. 11m-Funk ausgelegt sein und keine Richtantennen, sondern Rundstrahler sein.



  • Um nun Packet-Radio ans laufen zu bringen, braucht man wieder einige Dinge:
  • Computer
    Dies kann jeder PC ab 386 CPU, Amiga, AtariST oder sogar ein C64 sein.
    Es bestehen so gut wie keine Anforderungen an die Hardware.
    Allerdings macht es natürlich mehr Spaß, wenn man mehr Möglichkeiten hat, und da ist man mit einem P120 und Windows oder einem Amiga/68020+ schon gut dabei.
  • Modem/TNC
    Das Modem oder TNC ist ein speziell für Funk ausgelegtes Gerät, das die Daten in Akkustische Signale umwandelt.
    Ein Modem arbeitet nur als Adapter zwischen Funkgerät und Computer, anders als ein Telefonmodem, in dem es die Signale umwandelt. Der Computer muß die Auswertung der Signale selbst vornehmen, was Rechenzeit kostet.
    Ein TNC(Terminal-Node-Controller) wertet alle Daten selbständig aus und gibt den fertigen Text an den Rechner weiter. Die entspricht in der Funktionsweise in etwa einem Telefonmodem mit Funkanschluß anstelle eines Telefonanschlusses.
    Je nach Rechnerleistung und Verwendung und Betriebsystem muß man abwägen was sinnvoller ist.
    Wer beispielsweise PR unter Windows benutzen will und einen langsameren Rechner also einen P120 hat, ist mit einem TNC gut beraten.
    Wer den Rechner aber auch unter DOS benutzen kann, dem reicht ein Modem.
  • Adapterkabel
    Leider sind die Anschlüsse der verschiedenen Funkgeräte- und Modem/TNC-Hersteller sehr unterschiedlich. Sollte man also die Geräte einzeln kaufen, muß man sich so ein Kabel in der Regel selbst bauen. Eine Belegung zu vielen Geräten findet ihr auf der Belegungen-Seite.
    Viele Geschäfte bieten aber auch Bundels an, in denen Funkgerät, Modem und passendes Kabel dabei ist, oder auch fertige Kabel zu passenden Geräten.



  • Nach der Hardware kommt die Software. Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie man nun Packet-Radio benutzen kann.
    Hier sei nur einmal ein einfaches Terminal, welches man zur Übertragung von Dateien und E-Mails oder zum Chatten benutzen kann, erklärt.

    Man benötigt neben dem Terminalprogramm, ggf. auch einen Modem-Treiber. In einige Programme ist so ein Treiber bereits integriert, bei anderen muß man ihn vor dem Start des Programms laden.
    Dies nun im ganzen Umfang zu erklären würde jeden Rahmen sprengen, aber den entsprechenden Programmen liegen dazu immer Beschreibungen bei.
    All das gibts auf der
    Download-Seite.
    Als Treiber fürs Modem setzt man am besten TFX, TFPCX oder Flexnet ein.
    Ein TNC benötigt in der Regel keinen Treiber, da die Terminalprogramme direkt darauf zugreifen können.

    Bei Flexnet kann z.B. folgende Batchdatei kann verwendet werden:
    flexnet
    ser12 1     (oder bei TNC im KISS-Mode: "kiss 1")
    flex
    tfemu
    Die "1" hinter ser12 entspricht dem COM-Port andem das Modem angeschlossen ist
    Dannach kann das Terminal geladen werden, welches auf "TFPCX-Modus" eingestellt sein muß.
    Benutzt man ein TNC, muß man im Terminal nur den angschlossenen COM-Port und die Geschwindigkeit angeben.
    Bewährt haben sich die für den PC die Programme Graphic Packet, XPacket und STOP, die unter Windows auch in einem DOS-Fenster laufen, oder speziell für Windows WPP oder Paxon. Am C64 gibt es nur Digicom, am Amiga wiederum eine große Auswahl an Programmen wie AmiCom, AHP, Profipacket usw...